Eine Abhängigkeit (früher: Sucht) liegt vor, wenn das Verlangen nach einer bestimmten Substanz (oder bei den nicht-stoffgebundenen Abhängigkeiten Verhaltensweisen) nicht mehr zu kontrollieren ist. Dabei wird in der Entwicklung der Erkrankung Zeit und Energie auf die Beschäftigung mit der Substanz aufgebracht, so dass andere wichtige Tätigkeiten oder freudbringende Aktivitäten in den Hintergrund geraten. Konflikte in der Familie oder am Arbeitsplatz treten oft  auf. Es kommt zu einer Toleranz, das bedeutet, der „Effekt“ tritt erst bei höheren Dosierungen auf und die Dosis wird gesteigert. Bei einer körperlichen Abhängigkeit treten bei Reduktion der Dosis Entzugssymtome, je nach Substanz auch bis hin zu lebensbedrohlichen Zuständen, auf.

Oft verbergen Betroffene das Problem vor sich selbst und anderen. Gespräche mit professionellen Helfern bringen oft erst eine Aufklärung der Situation und bilden den ersten Schritt zur Behandlung.

Im St. Antonius-Krankenhaus werden mittels der sogenannten „Qualifizierten Entzugsbehandlung“ vor allem Abhängigkeitserkrankungen von Alkohol und Medikamenten behandelt, während im Elisabeth-Krankenhaus darüber hinaus eine zusätzliche Schwerpunktstation für Patient*innen mit Abhängigkeit von illegalen Substanzen, z.B. Opioden, und substituierte Patient*innen mit Beikonsum angeboten wird.


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